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Welttag des Buches | Warum Bücher cool sind

gefällt das.

Zusammen mit Maike von Kunterbunte Flaschenpost habe ich eine coole Aktion auf die Beine gestellt. Nun, eigentlich war es Maikes Idee, die wir dann zusammen ausgearbeitet haben. Und was würde besser passen, als diese Aktion zum Welttag des Buches zu starten?
Ich glaube, wir kennen sie alle, diese kleinen spitzen Bemerkungen, die jeder Buchliebhaber irgendwann ein Mal bekommt, bei denen wir uns alle fragen: WIESO?

Und genau darum soll es heute gehen.
Wer ebenfalls mitmachen möchte kann unter dem #buechersindcoolweil an dieser Aktion teilnehmen ♥ Wir freuen uns auf eure Beiträge

Wie kann man nur so viele Bücher haben? Die kannst du doch eh nicht alle lesen.

Ja, gut. Das stimmt schon. Ich habe einen SuB von über 200 ungelesenen Büchern und es werden gefühlt täglich mehr, aber auch das ist eine Leidenschaft wie andere eben Briefmarken oder Münzen sammeln. Ich sammel Bücher, für mich bedeutet es ein Stück weit Zuhause und ein Stück Seele im Haus zu haben. Einen Teil der Gedanken anderer Menschen, Welten, die erforscht werden wollen.

Für mich bedeutet dies keineswegs Druck oder Zwang lesen zu müssen, sondern viel mehr: Auswahl zu haben. Ich muss nicht extra neue Bücher bestellen, sondern stehe vor meiner eigenen kleinen Buchhandlung. Wieso soll ich das nicht genießen dürfen? Und wenn die Bücher eben dort stehen, dann stehen sie dort. Es ist ja immerhin mein Zimmer und meine Zeit, die ich damit verbringe.

Also ich finde Bücher total lahm und langweilig. Guck doch lieber Serien.

Wisst ihr, was Serien und Filme nicht können? Die Fantasy anregen, dass man in eigens gebaute Welten abtaucht, die nur in der eigenen Fantasie existieren. Filme und Serien geben vor, wie Figuren aussehen, sie zeigen, wie Gebäude wirken und nehmen einen die Illusion, sich Figuren und Dinge so vorzustellen, wie ein Autor sie mit seinen Worten in meinen Kopf gemalt hätte.

Ich gucke gerne Serien, doch ersetzen sie für mich niemals ein gutes Buch. 1 1/2 Stunden können niemals zwei Tage oder mehr Lesezeit ersetzen, voller Träumereien, Gefühle und dem Gefühl nach Hause zu kommen. Kein Film und keine Serie der Welt kann einem dieses Gefühl geben wie es Bücher tun.

Das Gefühl, den Sand unter den Füßen zu spüren, den Wind in den Haaren, oder auch einfach das nagende Gefühl der Angst. Bücher können das, was Filme nicht zu tun vermögen. Sie greifen tiefer. Sie bewegen einen tiefer und sie machen Dinge mit einem, die man als nur Serien-Gucker vermutlich nie erfahren wird.

Es gibt für jeden ein richtiges Buch, man muss es nur erst finden.

Was kann man denn aus Büchern schon mitnehmen? Die stehen doch eh nur rum.

Aus Büchern kann man Erfahrungen mitnehmen. So simpel das klingt. Figuren erleben Dinge uns Situationen, die wir selber noch nicht erfahren haben. Sie verleiten uns, uns in diese Situation zu versetzen und zeigen und Wege auf, wie andere damit umgehen. Dies bedeutet nicht, dass ein Buch nur einen idealen Weg aufzeigt, sondern das ein Buch auch auf die Füße treten und aufrütteln kann. Es kann für gesellschaftlich kritische Themen sensibilisieren und die Augen öffnen. Es sorgt dafür, dass wir über bestimmte Themen einfach länger nachdenken, es klingt in uns nach und schafft Gedankenströme, die ohne es gar nicht dagewesen wären. Wie oft habe ich mich dabei erwischt, dass ich Revue passieren lassen habe, wie gewisse Dinge in Büchern zueinander geführt haben. Wie eine Handlung die andere bedingt und das man manchmal gewisse Ausmaße gar nicht wahrnehmen kann, ehe sie nicht passiert sind.

Bücher ermöglichen uns also auch worst case Szenarien zu erleben. Sie rütteln uns auf, zerstören unser Herz und setzen es ganz heimlich still und leise wieder zusammen.

Sie lassen uns sprachlos zurück und manchmal auch traurig und nicht mit einem “HAAACH” Gefühl. Manchmal, ja manchmal, möchte man den Autoren/die Autorin vielleicht fragen wieso. Und die Antwort lautet meistens, weil das die Menschen bewegt, darüber nachzudenken und weiter lesen zu wollen. Nicht immer ist ein Happy End das wahre Ende. Manchmal passt es einfach nicht und manchmal müssen gewisse Personen sterben, damit andere Handlungen und Taten folgen können.

Ich habe schon viele Leben gelebt und Erfahrungen gesammelt. Ich habe Gefühle gefühlt, die nicht meine waren und kann mich in andere hineinversetzen, einfach weil ich gewisse Dinge miterlebt habe.

Ja, das alles können Bücher und sie stehen eben nicht nur rum, aber es ist ok, wenn andere es so sehen.


Ich muss auch nicht jedes Hobby mögen oder verstehen, doch sollten wir uns wohl von diesen herablassenden und wertenden Kommentaren lösen. Nur weil es mir vielleicht keinen Spaß macht, heißt das nicht, dass andere keinen Spaß daran haben können.

Und nur weil ich gewisse Dinge nicht nachvollziehen kann, muss ich anderen ja nicht den Spaß daran verderben.

Was für Sprüche durftet ihr euch schon anhören?

Fotos: eigene

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3 Kommentare

  1. Wiebi

    23. April 2018 at 7:18 pm

    Hallo Anna!

    Happy Welttag des Buches, erstmal! Und eine tolle Aktion zu diesem Feiertag noch dazu.
    Ich bin “nur” gefragt worden, wie ich es schaffe so viel zu lesen. Dabei bin ich der Meinung, dass ich, im Gegensatz zu manch anderem Blogger, echt wenig lese. Ansonsten wurde ich nur mal gefragt, was denn der Sinn meines Blogs sei und ob das überhaupt jemand liest. Aber die Sprüche kennst du bestimmt auch schon zur Genüge.
    Leben und leben lassen … Lesen und lesen lassen. Oder nicht? ;)

    Liebste Grüße,
    Wiebi

  2. Wochenrückblick | Nach dem Sturm kommt immer der Sonnenschein - Fuchsias Weltenecho

    6. Mai 2018 at 1:27 pm

    […] “Warum Bücher cool sind” – Unter dem Hashtag #buechersindcoolweil könnt ihr alle gerne teilnehmen. Wir freuen uns auf euch. […]

  3. Lovely Bloggestöber #18 |

    7. Mai 2018 at 8:16 pm

    […] Und schaut auch unbedingt noch bei der zauberhaften Aktion #büchersindcoolweil von Maike und Anna vorbei. Sie läuft noch bis zum 27.6.2018. Macht mit und verbreitet auf dem Blog oder in den Social […]

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