Kolumne

Warum ich das Bloggen liebe

gefällt das.

Nachdem ich die letzten Wochen einiges an Beiträgen geschrieben habe, die mit Gemecker verglichen werden können, gibt es nun ein Mal einen Beitrag darüber, wieso ich das Bloggen liebe und wie es eigentlich überhaupt dazu kam. Meine Geschichte beginnt nämlich nicht mit: Ich hab schon immer viel gelesen, sondern meine Geschichte beginnt mit: Ich war schon immer gerne kreativ.

Inspirationsquelle wieder ein Mal: Nicci von Trallafittibooks: Mein Blog, meine Erfüllung
Ein weiterer Beitrag zu diesem Thema: Sarah von Sunny´s Bücherschloss: Warum ich blogge

Wie alles begann

Das ist eigetlich eine richtige Anna Geschichte. Ich habe damals mit meiner damaligen besten Freundin in der 10 Klasse die Seite hafifieber für mich entdeckt. Ja, ich bin ein richtiges Pferdemädchen mit allem drum und dran. Habe schon früh mit 5 auf dem Pferd gesessen und kann es mir auch jetzt ohne reiten nicht wirklich vorstellen. Auf Seiten wie hafifieber und ponyfieber habe ich damals mein Unwesen getrieben. Ponys gezüchtet und natürlich Grafiken gebastelt, denn zu diesem Zeitpunkt hatte ich mich schon seit 2006  mit Photoshop Elements auseinander gesetzt. Ja, Fotos und Grafiken zählten schon früh zu meinen Leidenschaften.

Dann irgendwann hatte man alles erreicht was man wollte. Wir waren wirklich keine unbekannten Namen auf dieser Seite, doch irgendwie fehlte die Entwicklung. Wir wechselten auf forumieren.  Dem einen oder anderen mag das noch was sagen, RPG Spiele zum selber schreiben. Da entdeckte ich neben dem Lesen meine Leidenschaft zum kreativen Schreiben. Ich bin kein Buchschreiberling, aber an RPGs und Pen and Paper Games fand ich ziemlich schnell Gefallen.

Doch auch das verlief sich irgendwann. Leute waren unregelmäßiger online und ich wollte mein Glück nicht von anderen abhängig machen. Also eröffnete ich 2012 meine eigene Facebookseite. Gott, was habe ich viele Namen durch. Fuchsias Art. Fuchsia Photography, Fuchsias bis hin zu meinem jetzigen Namen Fuchsias Weltenecho.

Ich war zu Beginn nur eine Fotoseite mit Sprüchen. Damals habe ich sogar für die Bearbeitung extra noch die Leute von Deviantart angeschrieben, damals kannte ich nur Flickr und keine anderen Seiten sonst. Doch ich merkte schnell, dass ich nicht so regelmäßig posten konnte wie ich es gerne gehabt hätte, weil mir einfach die Zeit für Fotos fehlte. Das Abi rief. Dann integrierte ich das Design meiner Fotos und als ich durch Pierre die Chance bekam, Titelbilder für ihn und andere zu basteln und die Büchergruppen entdeckte, war es um mich geschehen. Ich habe zwar immer gerne gelesen, besaß bis dahin aber keinen Sub und habe Bücher immer nur gekauft, wenn ich das Alte ausgelesen hatte. Ich habe auch damals schon Rezensionen auf Amazon geschrieben,  aber wer wollte die von mir schon auf dem Blog lesen? Doch ich wurde durch die Gruppen bestärkt und habe dann neben Fotos und Design auch die Bücher mitaufgenommen. Mit Selfies fing es an…. Damals Ende 2014. Inzwischen mache ich das Ganze fast 4 Jahre und ich würde mal sagen, dass ich meine Nische gefunden und mich weiterentwickelt habe. Wenn ich eines merke, dass ich mich auf Facebook und Instagram und vor allem meinem eigenen Blog immer wieder neu erfinden kann. Ich muss nicht an einem Stil hängen bleiben, ich kann zig tausende an Dingen ausprobieren.

Was mich zu den Punkten bringt, die ich am Bloggen liebe.

Kreativität wird groß geschrieben

Ich weiß, dass so mancher findet, dass unsere Gemeinschaft festgefahren ist in ihren Ideen, in dem was sie tun, aber das sehe ich ganz und gar nicht so. Jeder, der sich selber findet, muss probieren und das heißt auch Dinge tun, die jeder irgendwie gemacht hat. Blogtouren mit 0815 Themen. Gut, dass meine Alten durch den Umzug leider leider flöten gegangen sind (…..Charkatervorstellung und Orte lassen grüßen). Jeder muss erstmal wissen, was er nicht haben möchte, bevor er sagen kann, was ihm wirklich Spaß macht. Beim Bloggen setzt man sich alleine die Grenzen des Möglichen. Design und Bücher geht nicht, dachte ich. Dann habe ich es einfach ausprobiert und was war ich nervös, als die ersten Reaktionen kamen. Klar, sollte man sein Glück nicht von anderen abhängig machen, aber Bestätigung tut ja immer gut, nicht wahr? Und je mehr ich das machte, je mehr ich ausprobierte und herausfand, was ich nicht machen will, entdeckte ich immer mehr das, was ich machen wollte. Fotos, Design und Bücher miteinander verknüpfen. Ich wusste endlich wohin mit meinen überschüssigen Gedanken und Ideen für Fotos. Ein geht nicht gibt es hier nicht, man kann sich maximal selber im Weg stehen. Ihr wollt kreative Beiträge? Lasst euch inspirieren. Vieles kommt beim Lesen, in der Bahn oder auch einfach beim Stöbern durch andere Accounts. Macht euch nicht zu sehr Gedanken darüber, ob ihr das jetzt dürft oder nicht, tut es einfach. Negative Kritik wird es leider immer und überall geben. Ich hab YouTube Videos, die nach 2 Sekunden online sein bereits 2 Dislikes haben. Ihr findet eure Fotos nicht gut genug? Nicht kreativ genug? Alles eine Betrachtungsweise, doch seid ihr selber nicht mehr zufrieden, dann ändert es. Guckt nach dem, was euch gefallen würde und schaut, was ihr braucht. Ich fand weiße Hintergründe und Holz bei anderen immer wunderschön, also besorgte ich mir weiße Hintergründe und Backdrops und Holz und dann heißt es: üben und ausprobieren. Neue Requisiten, neue Möglichkeiten.

Ich hatte mein Ventil gefunden und ließ mich vor allem durch andere inspirieren.

Ich sage nur Nicci, meine Kreativachwester ❤

Die Community

Oh, was liebe ich die Menschen und die Accounts. Gut, manchmal ist es auch eine Hass-Liebe. Ich bin oft neidisch auf die Fotos und Beiträge anderer Leute und Blogger, aber positiv neidisch. Ich sehe Fotos und lasse mich davon inspirieren. Nur so bin ich auf die Idee der Selbstinszenierung gekommen, oder mit den Fotos von mir mit Buch draußen. All das kam durch andere. Ich habe zwar schon immer gerne Selfies gemacht und stand immer gern vor der Kamera, aber wie sollte ich da das Buch reinbekommen? Ich habe die Fotos anderer Leute gesehen, wo sie das Buch in den Wald halten und ich so: Alter, das ist ja mega cool, so was will ich auch machen, nur mit mir. Gut, mein Wald ist mein Garten und meine Hand bin ich selber…. Aber hey, ich habe total Spaß an dem was ich mache.

Inspirationen durch andere. Ohja.

Auserdem habe ich durch das Bloggen so viele verschiedene Menschen kennenlernen dürfen. Ohne das Bloggen hätte ich auch meine Blogger-Gang nicht kennengelernt, vor allem meine Blogger-WG nicht und die ganzen anderen tollen Menschen von Facebook und Instagram, deren Austausch und Zusammenarbeit ich total schätze. Ich mag die kreative Zusammenarbeit, den Austausch über Privates und das man gleichzeitig immer wieder mit Wildfremden Gemeinsamkeiten entdeckt. Ich entdecke so oft alte Bloggermädels, die sich so krass weiterentwickelt haben, das ist der Hammer.

Ich schätze den Zusammenhalt in der Community. Unterstützung auch durch total “Fremde” zu erhalten kann wirklich bestärkend sein. Ich war früher kein selbstbewusster Mensch und hatte durchaus meine Probleme mit mir. Doch durch das Bloggen und durch die Community und den Rückhalt habe ich wirklich zu mir gefunden und stehe auch über negative Dinge drüber. Man ist nicht alleine. Man teilt nicht nur eine Leidenschaft, sondern auch Gedanken miteinander und das verbindet auf eine gewisse Art und Weise.

Der Austausch

Ohja, ich habe ziemlich schnell gemerkt,  dass es anstrengend sein kann, wenn man über Bücher reden will, aber nicht kann, weil niemand in der Umgebung die gleichen Bücher liest. Als ich die Büchergruppen auf Facebook entdeckte, war es also um mich geschehen. Ich entdeckte den Austausch, Menschen, die die gleichen Bücher lasen wie ich und endlich Leute zum Reden gefunden hatte. Ich konnte meine Liebe teilen, meinen Frust und auch den Hass (Wobei ich meinen Geschmack inzwischen doch recht gut kenne). Ich konnte endlich ausatmen, um es mal so zu formulieren. Gerade was neue Bücher angeht, habe ich so viele unfassbar interessante Bücher entdeckte, dass meine Wunschliste inzwischen über 15 Seiten hat. Upsi. Vielleicht sollte ich die die Tage mal sortieren…. Aber nur vielleicht. Mein Sub ist auf über 200 und die Ebook möchte ich gar nicht zählen. Alles durch Buchgruppen, Facebook, Blogs und Instagram. Also eigentlich alles eure Schuld, gar nicht meine.

Zu viele Bücher & Buchmessen

Ich weiß, man sagt es gibt kein zu viel in Sachen Büchern, nur zu wenig Platz, aber ich habe so viele ungelesene Bücher zu Hause, dass ich vermutlich versorgt bin bis ich sterbe und dahinter lese ich dann in der Hölle weiter oder so. Ich hätte so viele Bücher ohne das Bloggen gar nicht gefunden und vermutlich niemals entdeckt. Meinem Bücherregal hätte es wohl besser getan, mir aber nicht.

Auserdem wäre ich vermutlich niemals meiner Komfortzone, dem Fantasybereich, herausgekommen. Inzwischen lese ich super gerne Jugendbücher,  Dystopien und auch Young Adult habe ich in manchen Büchern für mich entdeckt. Einfach durch die Empfehlung anderer.

Ich wäre wohl auch nie auf en Buchmesse gefahren und ich glaube, ich wäre auch nie so selbstbewusst geworden, wie ich es jetzt bin. Gerade bei den Buchmessen hätte ich wohl so einiges verpasst. Darüber mag ich gar nicht nachdenken, auch wenn ich dieses Jahr vermutlich zu keiner einzigen fahren kann, da ich mit der Uni fertig werde und meinem zukünftigen Arbeitgeber nicht direkt mit: Achso, ich brauche für die Frankfurter Buchmesse übrigens Urlaub, überfallen möchte. Dort zu sein, die Menschen real kennenzulernen und die Chance zu haben mit einem seiner Lieblingsautoren_innen reden zu können, die Leser und Blogger kennenzulernen, all das hätte ich ohne das Bloggen niemals erlebt.

Mein Konto hätte es vielleicht gefreut….

Zusammenarbeit & Rückmeldung

Der letzte Punkt für diesen Beitrag, ich schwöre. Ich liebe es, mit all den Menschen zusammenzuarbeiten. Sei es mit Bloggern für Bilderaktionen (große Nicci-Liebe), oder Aktionen wie für Heliopolis oder Sturmtochter, bei denen man mit komplett “Fremden” zusammenarbeitet. Gerade so lerne ich unfassbar viele neue und für mich unbekannte Menschen kennen und lieben. Gerade so merke ich immer wieder, wie herzlich die Menschen untereinander sind und wie sehr mir mein Herz jeden Tag immer wieder bei vielen Kommentaren und Nachrichten aufgeht. Ohja, wie glücklich einen so ein paar liebe Worte machen können, aber auch wie stolz. Ich schätze auch die Zusammenarbeit mit Lesern und vor allem die Rückmeldung zu den Dingen,  die wir auf die Beine stellen. Man hat den Eindruck, man tut dies alles nicht nur für sich und für die Bücher, sondern der Aufwand wird wirklich gewertschätzt und gesehen, was in der heutigen Zeit ja leider Seltenheit geworden ist. Ein wundervoller Ort, wenn man einfach abschalten möchte. Ein wundervoller Ort,  wenn der Tag ätzend war und dann einige ewige Worte einen alles vergessen lassen und man daran erinnert wird, wieso man das unter anderem alles macht.

Man bloggt ich nur für sich. Würde ich dies behaupten, wäre das für mich eine Lüge. Ich blogge auch für den Austausch, für die Leser und anderen Blogger. Würde ich für mich bloggen, müsste ich das nicht so öffentlich tun,  da bin ich ehrlich. Vielleicht inspiriere auch ich Tag täglich andere mit meinen Sachen, vielleicht kann meine Meinung nicht alles verändern, berichtet einen Denkanstoß geben. Vielleicht fängt verändern im Kleinen an und nicht im Großen. Jeder von uns leistet einen Beitrag zu der Community wie sie ist und dessen sollten wir uns immer bewusst sein.


Nun, was schätzt ihr so sehr am Bloggen?

Fotos: Eigene

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3 Kommentare

  1. Sarah

    24. Juni 2018 at 10:19 am

    Hallo Anna,

    da fühl ich mich riesig geehrt, dass du mich erwähnt hast. ❤️

    Ich habe auch Ende 2014 mit dem Bloggen angefangen und dann ab Januar 2016 erstmal aufgehört weil ich nach der Geburt meines Sohnes irgendwie keinen Kopf dafür hatte.
    Als ich dann in diesem Jahr wieder angefangen habe, gefiel mir nichts mehr so wirklich und ich habe endlich meinen eigenen Stil gefunden.
    Eigentlich müsste ich der DSGVO sogar dankbar sein, sonst wäre ich wohl nicht umgezogen.

    Ich habe mich auch viel inspirieren lassen und lasse es immer noch. Es gibt so viele so tolle Blogger mit so unterschiedlichen Ideen und Styles, ich glaube da wird es immer wieder was besonderes geben.

    Auch bei mir ist es so, dass ich durch das Bloggen und den Austausch mit anderen Selbstbewusstsein bekommen habe, das vorher nicht da war. Ich traue mich zwar noch nicht selbst vor die Kamera, aber wer weiß, vielleicht kommt das ja noch.

    Ich bin abäuf jeden Fall froh, dass ich Teil einer so vielfältigen Community sein kann und freue mich auf das, was da noch so kommt.

    Liebe Grüße
    Sarah von Sunny’s Bücherschloss

  2. Wiebi

    25. Juni 2018 at 2:14 pm

    Hallo Anna!

    Ein wundervoller Beitrag! Gefällt mir richtig, richtig gut!
    Das mit dem positiven Neid … kann ich nur zurückgeben. Den habe ich grundsätzlich jedes Mal, wenn ich ein neues Bild von dir sehe. ;) Auch ich habe mich schon von dir zu Buchkäufen leiten lassen – ‘Nevernight’ und ‘Countdown to Noah’ sage ich da nur. Und das ist, wie du schon sagst, einfach genial!
    Mehr Selbstsicherheit durch’s Bloggen? Hätte mir das jemand vor anderthalb Jahren gesagt, hätte ich ihn schief von der Seite angeschaut. Heute kann ich es einfach nur noch bejahen.
    Diese Community ist (meistens) einfach wundervoll, ich bin glücklich ein Teil davon zu sein und noch glücklicher, so viele Gleichgesinnte getroffen zu haben. Schreiben war schon immer meine Welt, ich hatte nur irgendwie nie eine Ahnung, worüber ich denn gerne schreiben würde. Ich habe zwar Journalismus studiert, aber zur Zeitung wollte ich dann doch nicht. Über Bücher schreiben? Das hatte ich nie auf dem Schirm. Bis ich auf Instagram über die ersten bookstagrammer gestolpert bin. Und irgendwann über deinen Account.
    Du bist eine meiner großen Inspirationsquellen! Danke! <3

    Liebste Grüße,
    Wiebi

  3. Nicci Trallafitti

    27. Juni 2018 at 12:15 pm

    Hach. Danke liebe Anna, ich fühle mich sehr geehrt <3
    Ich arbeite immer wahnsinnig gerne mit dir zusammen und liebe unseren spontanen kreativen Ideen.
    Ein wundervoller Beitrag! Es ist cool, mal andere Wege zum Bloggen zu erfahren :)

    Liebe Grüße,
    Nicci
    #kreativschwester

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