
Rezension| Kontaminiert: Toxische Finsternis – E.R. Swan
85 gefällt das.
Werbung | Rezensionsexemplar
Kontaminiert | Toxische Finsternis | Band 1 | E.R. Swan |
Kontaminiert | Toxische Finsternis | Band 1 | E.R. Swan |
552 Seiten | Self Publisher | erschienen am 08. September 2017
Ebook: 3,99 € Print: 14,99 € | Ansehen? Bei Amazon,
Als mich die Autorin fragte (und das auf unfassbar persönliche Weise), ob ich ihre Dystopie lesen möchte und hörte, worum es ging, war ich direkt Feuer und Flamme für diese Geschichte. Ich denke jeder kann sich etwas unter dem Begriff kontaminiert vorstellen und genau so ist auch das komplette Buch – ein Mal gelesen, sind wir alle…kontaminiert.
» Der Inhalt «
“Achtung, Achtung, das ist keine Übung.
Am 27.08.2402 kam es zur Explosion mehrerer nuklearer Sprengsätze. Die Bevölkerung wird dringend gebeten, alle Fenster und Türen zu schließen. Begeben Sie sich in den Untergrund und ernähren Sie sich von Ihren Vorräten. Nutzen Sie kein Wasser aus der Leitung. Stellen sie die Lüftung ab. Achtung, Achtung, das ist keine Übung.”
2402 kommt es weltweit zur Detonation radioaktiver Sprengsätze. Was aussieht wie ein unerklärlicher Unfall, entpuppt sich schon schnell als kriegerischer Akt.
Während Daniel Cline betäubt vom vermeintlichen Tod seines Bruders nach der Wahrheit sucht, kämpft Denyra Catrell verzweifelt um ihr Überleben.
Doch die Strahlung stellt nicht die einzige Gefahr dar. In den finsteren Wäldern Russlands lauert noch etwas Anderes und es sinnt nach Rache.
Quelle: Amazon, E.R. Swan
2402 kommt es weltweit zur Detonation radioaktiver Sprengsätze. Was aussieht wie ein unerklärlicher Unfall, entpuppt sich schon schnell als kriegerischer Akt.
Während Daniel Cline betäubt vom vermeintlichen Tod seines Bruders nach der Wahrheit sucht, kämpft Denyra Catrell verzweifelt um ihr Überleben.
Doch die Strahlung stellt nicht die einzige Gefahr dar. In den finsteren Wäldern Russlands lauert noch etwas Anderes und es sinnt nach Rache.
Quelle: Amazon, E.R. Swan
» Das Fazit «
Allein, dass der Klappentext den Leser direkt anspricht ist etwas, was mich jedes Mal aufs Neue begeistert.
Ich finde es toll, direkt mit einbezogen zu werden, vermittelt es doch eine gewisse Nähe zum Buch und zu den Figuren.Schon das Cover als solches ist ein Blickfang und passt, in meinen Augen, super zum Inhalt des Buches. Doch darüber hinaus konnte mich das Buch nicht nur durch seine Optik begeistern, sondern auch mit seinem Inhalt.
Eine düstere und spannende Dystopie, in der die Autorin kein Blatt vor den Mund nimmt und über Dinge schreibt, die in der Gesellschaft nur schwer zu thematisieren sind.
Aber fangen wir zunächst von vorne an.
Wir starten mit der Protagonistin Denyra, eine junge Frau wie du und ich, die mit einem Mal aus ihrem alltäglichen Leben gerissen wird, als eine Bombe detoniert. Die ganze Welt wird verstrahlt und ihr bleibt nur ein Weg, um zu überleben. Der Bunker. Etwas mehr als 3 Monate mit fremden Menschen, ehe die Reise ins Ungewisse weitergeht. Ein Warten mit Hoffnungen, Angst und doch Hoffnungslosigkeit.
Parallel dazu erleben wir weiter Handlungsstränge, die uns als Leser einen Überblick über die Situation in der Welt verschafft. So haben wir Daniel, einen Soldaten, der auf der Suche nach seinem Bruder auch noch eine Differenzen während dem Ausnahmezustand zu klären hat.
Wem kann er wirklich noch trauen?
Darüber hinaus lernen wir noch weitere Charaktere kennen, die von Anfang an den Eindruck machen, nicht ins Buch zu passen – als Beispiel Valeria, doch schnell merkt der Leser, dass auch das einen tieferen Sinn hat. Die Autorin versteht es mit den Elementen und der Vielfältigkeit der Figuren zu spielen.
Es geht nicht darum, sich in die Lage der Erzähler zu versetzen, sondern zu verstehen und je mehr man die Stränge der einzelnen Figuren kennen lernt, umso tiefer dringt man in die Atmosphäre, die Stimmung und die Verhaltensweisen ein, die auf eine Art und Weise miteinander verknüpft werden, die ich nicht für möglich gehalten hätte.
E.R Swan greift hier vor allem auf die Endzeitszenarien zurück, die Hoffnungslosigkeit und Angst, die detaillierte Beschreibung der Umwelt, ohne die Fantasy des Lesers einzuschränken. Unfassbar genial fand ich vor allem den Schreibstil. Locker und ohne große Probleme gleitet man trotz dieser Thematik durch die Story und ich muss sagen, dass ich geschockt und auch ein wenig fassungslos dieses Buch beendet habe, denn die Autorin nimmt kein Blatt vor dem Mund.
So gibt es auch hier gesellschaftskritische Themen wie die mehrfache Vergewaltigung die von so manchem Leser als moralisch nicht vertretbar bezeichnet, oder mit dem Kommentar versehen wurde: Wieso tut denn niemand etwas?
Und genau das ist der springende Punkt. Wieso tut niemand etwas? Wieso sagt sie nichts? Wiese kommt ER damit durch (im übrigen hasse ich ihn soso sehr… ich hasse selten Figuren, aber Swan hat es geschafft, dass ich ihn absolut nicht leiden kann)… und soll ich euch etwas sagen? Genau das macht dieses Buch so unfassbar gut. Es gibt Situationen, in denen Opfer von Gewaltverbrechen schweigen – aus welchen Gründen auch immer. Es gibt Dinge, die tiefer greifen als: Sie haben es doch gewusst. Klar, auch die Betroffenen des zweiten Weltkrieges haben es gewusst, irgendwo und doch können wir uns als Außenstehende nicht in diese Lage versetzen.
Und genau diese Kritik ist Swan an diesem Thema so unfassbar gut gelungen. Der Leser gerät selbst ins Grübeln, hofft und bangt, dass doch endlich jemand etwas unternimmt, denn wie das “Opfer” leidet, bekommt man am eigenen Leib zu spüren.
Das Buch hat keineswegs den Anspruch, moralisch zu sein, es gibt nicht DEN ultimativen Tipp, mit den beschriebenen Situationen umzugehen, sondern es greift die Themen auf, die erschreckend nah an unserer Welt gebaut sind.
Es rüttelt auf, es weckt die Sinne und ich persönlich gehe nun mit einem Blick durchs Leben, der mich für solche Themen sensibilisiert. Ich achte mehr auf meine Mitmenschen.
Und das hat dieses Buch so unfassbar genial umgesetzt.Für mich ist es eines der High Lights des Jahres, wenn es um Dystopien geht und vor allem um Bücher, die mich nachhaltig geprägt haben. Allein jetzt, einen Monat später, denke ich immer noch über solche Thematiken nach und genau das ist es, was ein Buch machen sollte. Hängen bleiben und bewegen.
Nicht nur allein aufgrund der Thematik und den Figuren, die realistisch wie überzeugend waren, sondern auch, weil die Art und Weise von Swan mich vollkommen in ihren Bann ziehen konnte.
Ich freue mich schon auf den zweiten Teil dieser Reihe und bin super gespannt wie es mit der verstrahlten Welt und unseren Protagonisten weitergeht.
Ich finde es toll, direkt mit einbezogen zu werden, vermittelt es doch eine gewisse Nähe zum Buch und zu den Figuren.Schon das Cover als solches ist ein Blickfang und passt, in meinen Augen, super zum Inhalt des Buches. Doch darüber hinaus konnte mich das Buch nicht nur durch seine Optik begeistern, sondern auch mit seinem Inhalt.
Eine düstere und spannende Dystopie, in der die Autorin kein Blatt vor den Mund nimmt und über Dinge schreibt, die in der Gesellschaft nur schwer zu thematisieren sind.
Aber fangen wir zunächst von vorne an.
Wir starten mit der Protagonistin Denyra, eine junge Frau wie du und ich, die mit einem Mal aus ihrem alltäglichen Leben gerissen wird, als eine Bombe detoniert. Die ganze Welt wird verstrahlt und ihr bleibt nur ein Weg, um zu überleben. Der Bunker. Etwas mehr als 3 Monate mit fremden Menschen, ehe die Reise ins Ungewisse weitergeht. Ein Warten mit Hoffnungen, Angst und doch Hoffnungslosigkeit.
Parallel dazu erleben wir weiter Handlungsstränge, die uns als Leser einen Überblick über die Situation in der Welt verschafft. So haben wir Daniel, einen Soldaten, der auf der Suche nach seinem Bruder auch noch eine Differenzen während dem Ausnahmezustand zu klären hat.
Wem kann er wirklich noch trauen?
Darüber hinaus lernen wir noch weitere Charaktere kennen, die von Anfang an den Eindruck machen, nicht ins Buch zu passen – als Beispiel Valeria, doch schnell merkt der Leser, dass auch das einen tieferen Sinn hat. Die Autorin versteht es mit den Elementen und der Vielfältigkeit der Figuren zu spielen.
Es geht nicht darum, sich in die Lage der Erzähler zu versetzen, sondern zu verstehen und je mehr man die Stränge der einzelnen Figuren kennen lernt, umso tiefer dringt man in die Atmosphäre, die Stimmung und die Verhaltensweisen ein, die auf eine Art und Weise miteinander verknüpft werden, die ich nicht für möglich gehalten hätte.
E.R Swan greift hier vor allem auf die Endzeitszenarien zurück, die Hoffnungslosigkeit und Angst, die detaillierte Beschreibung der Umwelt, ohne die Fantasy des Lesers einzuschränken. Unfassbar genial fand ich vor allem den Schreibstil. Locker und ohne große Probleme gleitet man trotz dieser Thematik durch die Story und ich muss sagen, dass ich geschockt und auch ein wenig fassungslos dieses Buch beendet habe, denn die Autorin nimmt kein Blatt vor dem Mund.
So gibt es auch hier gesellschaftskritische Themen wie die mehrfache Vergewaltigung die von so manchem Leser als moralisch nicht vertretbar bezeichnet, oder mit dem Kommentar versehen wurde: Wieso tut denn niemand etwas?
Und genau das ist der springende Punkt. Wieso tut niemand etwas? Wieso sagt sie nichts? Wiese kommt ER damit durch (im übrigen hasse ich ihn soso sehr… ich hasse selten Figuren, aber Swan hat es geschafft, dass ich ihn absolut nicht leiden kann)… und soll ich euch etwas sagen? Genau das macht dieses Buch so unfassbar gut. Es gibt Situationen, in denen Opfer von Gewaltverbrechen schweigen – aus welchen Gründen auch immer. Es gibt Dinge, die tiefer greifen als: Sie haben es doch gewusst. Klar, auch die Betroffenen des zweiten Weltkrieges haben es gewusst, irgendwo und doch können wir uns als Außenstehende nicht in diese Lage versetzen.
Und genau diese Kritik ist Swan an diesem Thema so unfassbar gut gelungen. Der Leser gerät selbst ins Grübeln, hofft und bangt, dass doch endlich jemand etwas unternimmt, denn wie das “Opfer” leidet, bekommt man am eigenen Leib zu spüren.
Das Buch hat keineswegs den Anspruch, moralisch zu sein, es gibt nicht DEN ultimativen Tipp, mit den beschriebenen Situationen umzugehen, sondern es greift die Themen auf, die erschreckend nah an unserer Welt gebaut sind.
Es rüttelt auf, es weckt die Sinne und ich persönlich gehe nun mit einem Blick durchs Leben, der mich für solche Themen sensibilisiert. Ich achte mehr auf meine Mitmenschen.
Und das hat dieses Buch so unfassbar genial umgesetzt.Für mich ist es eines der High Lights des Jahres, wenn es um Dystopien geht und vor allem um Bücher, die mich nachhaltig geprägt haben. Allein jetzt, einen Monat später, denke ich immer noch über solche Thematiken nach und genau das ist es, was ein Buch machen sollte. Hängen bleiben und bewegen.
Nicht nur allein aufgrund der Thematik und den Figuren, die realistisch wie überzeugend waren, sondern auch, weil die Art und Weise von Swan mich vollkommen in ihren Bann ziehen konnte.
Ich freue mich schon auf den zweiten Teil dieser Reihe und bin super gespannt wie es mit der verstrahlten Welt und unseren Protagonisten weitergeht.

©
Foto: Fuchsias Weltenecho
Cover: E.R. Swan
Sterne: Photoshop//Fuchsias Weltenecho
1 Kommentar
Nicci Trallafitti
31. Oktober 2017 at 12:34 pmLiebe Anna,
ich habe, wie so oft, nur das Fazit gelesen und bin suuuper gespannt auf das Buch.
Meine Mama hat es ja schon gelesen und fand es auch richtig gut.
Danke also nochmal fürs zwing.. eh drauf hinweisen. :-D
Liebe Grüße,
Nicci