Rezension

Rezension | German Kaiju – Markus Heitkamp

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Werbung | Rezensionsexemplar
German Kaiju |Anthologie | Markus Heitkamp |Seitenzahl: 378 | Leseratten Verlag | erschienen am 18. März 2019 |Ebook: 14,99 €; Print: 20,00 € | Ansehen: auf Amazon, beim verlag

Eine Anthologie, die mich leider nicht vollends überzeugen konnte.

Der Inhalt

Markus Heitkamp erfüllt sich mit Hilfe des Leseratten Verlages einen Traum. Als bekennender Nerd und extremer Kaiju-Fanatiker wollte er schon immer in einer exklusiven Auswahl an Geschichten zusammen mit der Creme der phantastischen Literatur Deutschland zerstören. So kam es zu dem Projekt und dann zu dem Buch “German Kaiju”, eine Hommage an all die irrwitzigen japanischen Monsterfilme. Nach dem Buch ist nichts mehr, wie es war.
Quelle: Leseratten Verlag

Die Rezension

Wo fange ich an? Zunächst sollte ich wohl sagen, dass ich kein großer Anthologien-Fan bin. Ich mag einfach keine Kurzgeschichten und eine der wenigen, die mich dann doch überzeugen konnte, war “Schnittergarn“. Mit dementsprechend hohen Erwartungen bin ich dann auch an “German Kajiu” gegangen.

Die Erwartungen wurden erfüllt und doch irgendwie nicht. Viele der Geschichten haben einen bitteren Nachgeschmack auf der Zunge, geben einem mehr, als bloße Unterhaltung, zeigen mit dem Finger auf manche Probleme in der Gesellschaft und kombinieren es doch irgendwie mit Humor, um den Ganzen die Schärfe zu nehmen. Es gab keine Geschichte, die sich nicht hat flüssig lesen lassen, die mich nicht vom Stil her hätte überzeugen können. Denn die Mischung ist unfassbar gut. Allerdings, und das muss ich an der Stelle wirklich zugeben, habe ich nicht immer alles ganz verstehen können. Manche Begriffe kannte ich einfach nicht, manche Zusammenhänge erschlossen sich mir nicht direkt oder es wurde zeitweise zu technisch. Und manche Thematik konnte mich schlichtweg nicht abholen, wodurch ich die Stories dann auch einfach “überblättert” habe (hab ich natürlich jetzt nicht laut gesagt). Aber wisst ihr was? Das ist okay.

Ich habe insgesamt schnell gemerkt, dass die Thematik leider wirklich gar nicht so meines ist. Ja. Ich habe Godzilla geliebt, aber das ist kein Indiz dafür, dass ich die Art von Geschichte auch mag.
Vermutlich braucht man eine generelle Affinität zu den Monstern und zu dem Kajiu, die wohl nicht besitze. Dafür glaube ich, dass dieses Buch definitiv für jeden etwas ist, der Kurzgeschichten und Monster mag. Ich bin dort tatsächlich mehr der Gamer, der einfach mit full damage draufhauen würde und darauf hofft, ein Gruppenevent daraus zu machen.

Trotz allem muss ich sagen, dass ich gut unterhalten wurde. Filme, Ideen und Anregungen wurden nicht einfach nur kopiert, sondern in etwas komplett eigenes verwandelt. So konnte ich Bekanntes mit etwas Neuem verknüpfen. So wurde vor allem aktionreich gearbeitet, was mich wohl wirklich abgeholt hätte, wenn es meine Thematik gewesen wäre. Die Stimmung der alten Streifen wurde auch eingefangen, irgendwie. Denn ich hatte trotz allem das Gefühl, aus jeder einzelnen Kurzgeschichte einen eigenen Film drehen zu können.

Fazit: Insgesamt kann ich nur sagen, dass jeder einzelne Autor wirklich viel Zeit ins seine Story investiert hat und man merkt, dass jeder wirklich viel Spaß daran hatte. Selbst wenn ich nicht vollends begeistert war, was ich wirklich mehr auf die Thematik schiebe und die hohen Erwartungen durch “Schnittergarn”, muss ich dies einfach anerkennen. Und wie oben schon erwähnt, ist dieses Buch in meinen Augen für jeden etwas, der Geschichten um Monster wie Godzilla mag und/oder eine Affinität zu ihnen besitzt. Man muss diese Art von Geschichte einfach mögen. Ebenso wie die Art der Erzählweise.

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