Rezension

Rezension| Elayne: Rabenkind – Jessica Bernett

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Werbung | Rezensionsexemplar
Elayne | Rabenkind | Band 1 | Jessica Bernett |
342 Seiten | Sternensand Verlag | erschienen am 09. März 2018 |
 Ebook: 6,99 €, Print: 12,95 € | Ansehen? Bei Amazon, beim Verlag

Es gibt diese Bücher, deren Klappentext magisch und düster klingen wie dieser hier. Es gibt Bücher, deren Inhalt dann alle Erwartungen übertrifft und genau das ist mir mit Elayne passiert. Wer germanische Namen, Wörter und vor allem diese Mythologie mag, wird dieses Buch lieben

 

» Der Inhalt «

Eine Prophezeiung, der sie nicht entkommt.
Eine Bürde, die sie kaum tragen kann.
Eine Liebe, zart, zerbrechlich und bedroht von Lügen, Intrigen sowie dem Spiel der Macht.

Die junge Elayne von Corbenic wächst im Norden Britanniens in einer düsteren Festung auf. Ihr Vater, König Pelles, ist besessen von einer Vision, die Elaynes Mutter kurz vor ihrem Tod gehabt haben soll. Demnach wird Elayne die Mutter des größten Helden aller Zeiten.
Dafür opfert der König alles: das Wohlergehen seines Volkes und die Liebe seiner Tochter.
Quelle: Sternensand Verlag

» Das Fazit «
Ein Buch über germanische Mythologie und die Prophezeiung von “Elaine von Corbenic” aus der Arthus Saga. Ein Buch, das so viel mehr ist, als eine bloße Wiedergabe dieser Legenden und Helden. Ein Buch, das die verloren Träume von jedem von uns wahr werde lässt.
Ich weiß nicht was es ist, aber germanische Mythologie hält mich derzeit fest im Griff. Ich liebe diese Düsternis und das niemand in diesen Erzählungen wirklich nur gut oder nur böse ist und genau das zeigt sich auch gerade in Elayne.
Ich habe bereits eine Kurzgeschichte der Autorin gelesen (in Halloween Tales) und kannte damit ihren Schreibstil ein wenig. Aber wenn ich beides vergleiche, finde ich, dass man einen gewaltigen Unterschied merkt, was die Entwicklung des Schreibstils angeht. Gerade in Elayne hatte ich den Eindruck, dass die Figuren zum Leben erwachen, dass sie neben mir stehen und mich mitnehmen auf die Reise durch ihre Geschichte, denn gerade Elayne ist wohl ein Mädchen, das in jeder und jedem von uns schlummert. Ein Mädchen voller Tatendrang und Neugierde, ein Mädchen voller Emotionen und taff, ohne direkt den Bezug zur Realität zu verlieren und gerade das machte sie für mich so nahbar. Ich hatte den Eindruck, ein kleines Stückchen meiner eigenen Träume und Emotionen in ihr zu finden.
Ebenso wie ich die weiteren Charaktere in diesem Buch aufgrund ihrer Details einfach nur wundervoll beschrieben fand. Ich konnte mir wirklich mehr als bildhaft vorstellen, wie die Personen in diesem Buch ihre Gestik und Mimik zur Schau stellten und gerade dies hat dafür gesorgt, dass ich nicht nur dabei war, sondern die Geschichte eingesogen habe. Ich wollte mehr und viel zu schnell war es wieder vorbei.
Was mir neben den Figuren besonders gut gefallen hat, war die Stimmung. Für mich ist germanische Mythologie nie wunderschön und rosarot und genau das hat Jessica Bernett in diesem Buch unfassbar schön vermittelt. Die Stimmung war von Anfang an ein wenig bedrückend und… bedrohlich wäre das falsche Wort, aber es lag etwas in der Luft, das mich vermuten lies, dass dies erst die Ruhe vor dem Sturm war. Geschickt wurden diese Stellen mit wunderschönen Beschreibungen des Waldes und der Umgebung aufgelockert, sodass auch die Sonne im Herzen scheinen konnte und was mein Mädchenherz hat höher schlagen lassen: Es gibt Pferde und einen super heißen Mann, der nicht nur gut mit Pferden umgehen kann, sondern auch noch noch singen kann. Wer das ist? Nun, das sei an dieser Stelle nicht verraten, ich hatte eine Vermutung, wirklich. Aber in diesem Buch haben mich alle Vermutungen in die Irre geführt, denn gerade der Klappentext ist genial gewählt. Glaubt man zu wissen worauf es hinausläuft, hat die Autorin eine Weggabelung gemacht und man läuft als Leser nach links, während Jessica Bernett im Hintergrund mit ihren Figuren quasi eine Verschwörung plant.
Selten habe ich knapp 340 Seiten so schnell gelesen und selten konnte ich so schnell sagen: Elayne lässt wirklich die verlorenen Träume von jedem von uns wahr werden, was nicht zuletzt daran liegt, dass jeder der Figuren eine ganz individuelle und wirklich nicht vorhersehbare Einführung erhält. So hat mir gerade der Einstieg wirklich Spaß gemacht, aber: Ich habe das Buch um 23.30 angefangen zu lesen. Danach hatte ich wirklich die interessantesten Träume, denn obwohl zu Beginn die Sonne scheint und es wirkliche Glücksgefühle sind, die man als Leser mitnimmt, schwebte über allem doch irgendwie eine gewisse Schwere und Düsternis. Ein Gefühl, dass jeder schöne Schein trügen kann und nicht alles immer so ist wie es scheint. Ich wollte mehr wissen, mehr erfahren und die Geheimnisse des kalten Nordens entdecken. Genau das und so viel mehr habe ich bekommen.
Fazit: 
Ich kann wieder nur betonen, wie unfassbar gut mit dieser erste Teil der Reihe gefallen hat. Nicht nur, dass mich die Stimmung in diesem Buch vollkommen überzeugt hat und die Figuren winkend auf eine Fortsetzung warten, nein, auch die germanische Mythologie wurde hier wunderbar mit eingebaut und mit etwas ganz eigenem verknüpft, nämlich mit der Prophezeiung die Elaynes Mutter kurz vor ihrem Tod ausgesprochen hat.
Für mich ein definitives Monats-, wenn nicht sogar Jahreshighlight und eine Empfehlung für all diejenigen, die eintauchen wollen in eine Geschichte mit Königen, alten Verschwörungen, germanischer Mythologie und Kriegern, die aus Legenden entstammen. Ich werfe einfach mal Camelot und Avalon in den Raum.

©
Foto:Fuchsias Weltenecho
Cover: Sternensand Verlag
Sterne: photoshop//Fuchsias Weltenecho

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3 Kommentare

  1. Anjelika

    11. März 2018 at 11:51 am

    Hallo liebe Anna,
    deine Rezension finde ich wirklich super!
    Ichhabe das Buch auf der Facebookseite des Verlages schon ein paar mal gesehen, kam aber noch nciht dazu mir das genauer anzuschauen. Deine Rezension und vor allem der Satz :” Wer germanische Namen, Wörter und vor allem diese Mythologie mag, wird dieses Buch lieben” haben dafür gesorg das dieses Buch soeben ohne umschwifen auf meiner WULi gelandet ist. Danke dir =)
    Liebe Grüße aus dem Norden
    Anjelika / Chilly´s Buchwelt

    1. AnnaFuchsia

      13. März 2018 at 3:01 pm

      Hallo Anjelika,
      Das freut mich wirklich zu hören und ich wünsche dir, sobald du das Buch hast, ganz viel Spaß beim Lesen Ich fand es wirklich gelungen.

      Liebe Grüße,
      Anna

  2. Blogtour | Klischees in Jugendbüchern: Elayne: Rabenherz - Fuchsias Weltenecho

    2. März 2019 at 8:01 am

    […] Nicht so Elayne. Und das durchaus im positiven Sinn. Sie ist 15. Ja, ich habe in der Rezension geschrieben, dass ich finde, dass sie sich so gar nicht wie eine 15-jährige benimmt, aber hier […]

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