
Rezension | Elayne: Rabenherz – Jessica Bernett
Elayne | Rabenherz| Einzelband |Jessica Bernett |Seitenzahl: 476 | Sternensand Verlag | erschienen am 8. März 2019 |Ebook: 3,99 €, Print: 14,95 € | Ansehen: Beim Verlag, auf Amazon
Achtung: Dies ist Band 2 der Reihe. Spoiler sind möglicherweise bereits im Klappentext vorhanden, nicht aber in der Rezension
Welche Möglichkeit bleibt dir, wenn eine Prophezeiung dein ganzes Leben überschattet?
Du suchst einen Weg, Licht zu finden.
Elayne von Corbenic führt dieser Weg nach Camelot, zur legendären Festung von König Artus. Hier muss sie erkennen, dass ihr Herz noch immer an jenen Mann gebunden ist, der es einst zerbrach. Und dass nicht nur ihr eigenes Leben im Schatten einer finsteren Weissagung steht …
Quelle: Sternensand Verlag
Und die Artus Saga geht weiter. Ich fand diese Saga schon immer faszinierend. Die Ritter der Tafelrunde, die Idee dahinter, Elaine und dann die ganze Atmosphäre. Seit ich jünger war, bin ich fasziniert von allem, was irgendwie mit Saga oder Märchen zu tun hat. Und auch hier im folgenden Teil ist es der Autorin gelungen, etwas ganz eigenes aus etwas alt bekanntem zu kreieren, was doch irgendwie unbekannt ist. Denn wer kennt heute noch Artus und seine Geschichte? Geschweige denn Elaine, um die es hier geht?
Habe ich Band 1 noch als ruhig und als etwas beschrieben, dass nicht durch Action erzählt, sondern durch seine Stille, würde ich Band 2 mit dem genauen Gegenteil beschreiben. Elayne war für mich in Band 2 noch von dieser naiven, kindlichen Art befangen. Wirkte auf mich wie es Kinder und Jugendliche in diesem Alter tun, allerdings mit dem Hauch von Weitsicht, was dem Ganzen seine Einzigartigkeit eingehaucht hat. Band 2, oh lord, Band 2 beinhaltete eine junge Frau voller Elan und mit einem Auftreten, das mich wirklich umgehauen hat. Eine Entwicklung, die mich begeistert hat. Wie weggeblasen sind die Züge aus dem ersten Band. Auch wenn ich es schön fand, dass ich an so mancher Stelle das “schwache” Mädchen von früher habe durchblitzen sehen. So wirkte es wirklich wie ein erwachsen werden und nicht wie zwei gänzlich unterschiedliche Figuren.
Besonders gut gefällt mir an dieser Geschichte auch, dass sie mit einigen wenigen Figuren auskommt und nicht, wie es so manches Mal in diesem Genre der Fall ist, viele Figuren eingeführt werden, die dann doch etwas oberflächlich bleiben. Auch die Nebenfiguren haben auf ihre Weise tragende Rollen und wirklich keineswegs fehl am Platze, was ich rundum gelungen fand.
Generell hat mir die Entwicklung wirklich gut gefallen. Es gab Wendungen, die ich zwar habe kommen sehen, sich aber dann doch zu einem ganz anderen Zweig bündelten und das Gefühl gaben, mit den Figuren unterwegs zu sein und zu verstehen. Ich erlebte ein Abenteuer, das nur so vor Energie strotzte. Das überzeugte und das warme Gefühl in der Brust zurück ließ, dass diese Geschichte auch genau so hätte ablaufen können. Ich bin beim Lesen nur so durch die Seiten geflogen, wollte nicht aufhören und doch langsamer lesen, weil ich ansonsten ja das Buch beenden müsste… der struggle.
Allerdings muss ich sagen, dass ich gerade in diesem Teil denke, dass Vorwissen bezüglich der Saga nicht schaden kann. Man versteht die Story auch so, bitte nicht missverstehen, aber ich fand es wesentlich einfacher die Figuren zuzuordnen und Konstellationen zu finden/nicht zu finden, als ich die Namen und Figuren noch ein Mal gegooglet hatte. Gerade dadurch ergab sich teilweise an gänzlich anderes Bild, was es wirklich spannend machte zu sehen, was die Autorin aus dieser Saga gemacht hat.
Für jeden definitiv zu empfehlen, der diese Saga ein Mal von einer anderen Seite kennen lernen möchte.
©
Fotos:
Fuchsias Weltenecho
Cover: Sternesand Verlag