
Rezension | Die Magie der Namen – Nicole Gozdek
Die Magie der Namen | Band 1 | Nicole Gozdek | 368 Seiten | Piper |
erschienen am 01. März 2016 | Print: 16,99 € Ebook: 8,99 € | Ansehen? Bei Amazon, beim Verlag
Wenn die Namensmagie erwacht, wirst du erfahren, wer du wirklich bist.
Ein Buch, das mich von Anfang bis Ende in Atem gehalten hat und jeder unbedingt gelesen haben sollte
Der Name ist der Schlüssel zur Seele.
Der 16-jährige Nummer 19 träumt insgeheim davon, als Erwachsener ein Held und bedeutender Name zu werden. Die 19 hat ihm in seinem Leben bisher kein Glück gebracht. Doch als der Tag der Namensgebung endlich gekommen ist, lösen sich seine Hoffnungen in Unglauben auf. Er erhält einen Namen, den keiner zu kennen scheint.
Wer ist dieser Tirasan Passario, dessen Namen er für den Rest seines Lebens tragen wird? Nur das große Namensarchiv in der Hauptstadt Himmelstor kann ihm Auskunft geben. Gemeinsam mit dem Krieger Rustan Polliander und dessen Freunden macht er sich auf in die weit entfernte Stadt. Doch die Reise entpuppt sich als gefährlicher als erwartet. Namenlose und dunkle Verfolger trachten der Gruppe nach dem Leben. Und auch sein eigener Name hält noch einige Überraschungen für Tirasan bereit …
Quelle: Piper
Angesprochen hat mich bei dem Kauf vor allem zunächst das Cover. Magie der Namen, ist es wirklich das, was ich vermute? Als ich dann den Klappentext las, wusste ich, dass das genau ein Buch nach meinem Geschmack ist. Namensmagie mag für den einen oder anderen nichts Neues sein, für mich jedoch war es ein komplett neues Gebiet, das erkundet werden wollte.
Die Geschichte allein ging rasant los. Ein Held, der kein Held sein möchte. Ein Außenseiter, der mit seinem Namen zu etwas Großem bestimmt ist und nicht ein Mal weiß wieso.
Ein Name aus längst vergessenen Zeiten und ein Ende mit Schrecken.
Ich habe selten so mitgefiebert, mitgelitten und den Protagonisten so verstehen können. Den Namen werde ich an dieser Stelle ganz bewusst nicht nennen, denn ihr sollt ihn genauso erleben, wie ich ihn sogar beim zweiten Mal lesen empfunden habe.
Die Wahl steckt so voller Magie und Tiefe, die möchte ich niemandem nehmen.
Neben dem Protagonisten fand ich vor allem die Nebencharaktere unfassbar detailliert, ohne “zu viel” zu sein. Sie haben ihren Platz und würde auch nur einer fehlen, wer weiß welche Richtung das Ganze angenommen hätte.
Besonders interessant fand ich neben der Reise zu seinem Selbst die Entwicklung der Handlung. Was hat es mit dem Namen auf sich? Wer ist unser Protagonist wirklich?
Mit viel Tiefe und Feingefühl führt uns die Autorin durch eine Reise zu uns selbst. Man beginnt zu hinterfragen, ob man den richtigen Namen trägt, wofür er steht und ob es einen gäbe, mit dem man sich besser identifizieren könnte.
Sie schafft eine vollkommen neue Welt voller mysteriöser Geheimnisse und einer Geschichte, die einige Überraschungen bereit halten wird.
Als Leser wird man miträtseln, staunen und am Ende sprachlos vor dem Buch sitzen, denn mit einem solchen Ende habe ich nicht gerechnet.
Nicole Gozdek versteht es, ihre Geschichte genau dann enden zu lassen, wenn dem Leser das Herz in die Hose rutscht.
Ich weiß, dass viele vor allem das Ende kritisiert haben, weil sie finden, dass es klingt als wolle sie die Homosexualität ausmerzen. Lasst euch eines gesagt sein, Dinge aus dem Zusammenhang und ohne Kontext so zu formulieren, finde ich zu weit gegriffen. Wer das Buch lesen wird, wird die feinen Verknüpfungen spüren und sehen, dass es darum geht zu zeigen, wie tief eine Liebe wirken kann.
Wie umfassend es ist und das auch ein solches Ende der Anfang von allem sein kann.
Mir hat das Ende so gefallen wie es geschrieben wurde. Es beinhaltet nun mal irgendwo auch gesellschaftliche Kritik und die Message, dass Anders auch nur eine Variation und Variation gut ist.
Wir alle sollten uns ein Stückchen von dem Protagonisten abschneiden. Weltoffener und freundlicher werden, denn wir haben nur das eine Leben und genau das hat für mich dieses Buch super zum Ausdruck gebracht.
Entscheidungen bergen Variationen des Lebens und wir sind ihre Lenker.
Für mich ganz klar eines der Lese- High – Lights aus dem letzten Jahr und nun auch aus dem diesjährigen. Jeder, der die Magie von Gozdeks Schreibstil spüren und genießen möchte, sollte dieses Buch unbedingt lesen.
©
Foto: Fuchsias Weltenecho
Cover: ivi
Sterne: Photoshop//Fuchsias Weltenecho
1 Kommentar
Nicci Trallafitti
29. Juli 2017 at 10:48 amSchöne Rezension liebe Anna <3
Ich freue mich schon waaaahnsinnig auf den zweiten Teil :)