
Rezension | Deceptive City: Aussortiert – Stefanie Scheurich
Deceptive City| Aussortiert | Band 1 einer Trilogie | Stefanie Scheurich |
Eine ruhige Dystopie, kann das denn gut gehen? Nun, Stefanie hat uns gezeigt, wie genau so etwas wunderbar gelingen kann.
Sicher. Sauber. Perfekt.
Das ist die Stadt, in welcher die sechzehnjährige Thya ein sorgenfreies Leben hinter schützenden Mauern führt. Eltern können sich ihre Wunschkinder kreieren lassen, niemand wird je krank und alles läuft in geregelten Bahnen. Thya ahnt nicht, dass es außerhalb ihrer heilen Welt Menschen gibt, die täglich ums Überleben kämpfen müssen. So wie Mitchell, der nur einen einzigen Ausweg sieht, um seine kranke Mutter zu retten: Er muss in die Stadt schleichen und Antibiotika besorgen, sonst stirbt sie. Dass er dabei nicht nur sein Schicksal, sondern auch das von Thya verändert, scheint in einer Welt, in der alles perfekt geplant ist, ein Ding der Unmöglichkeit.
Aber Menschen sind nicht perfekt. Sie machen Fehler.
Und sie neigen dazu, andere den Preis dafür zahlen zu lassen.
Quelle: Sternensand Verlag

Auf der anderen Seite haben wir die Armut, diejenigen, die außerhalb der Stadt im unteren Bezirk leben müssen und Tag für Tag ums überleben kämpfen.
Ich würde es ein wenig anders formulieren und sagen: Nicht alles was Gold ist, glänzt. So haben wir auf der einen Seite Thya, die in einer sorgenlosen Welt groß wird, auch wenn ich de Mutter als Tyrannin bezeichnen würde. Eine Welt, die sie fast naiv und komplett sorglos wirken lässt und auf der anderen Seite haben wir Mitchell, der nur einen Ausweg sieht, um seine Mutter zu retten, da es in ihrem Bezirk so etwas wie Ärzte nicht gibt. Er schleicht in die Stadt. Weitere Verkettungen sorgen dafür, dass diese beiden Protagonisten aufeinander treffen. Es prallen quasi zwei Welten aufeinander, die anfänglich so gar nicht miteinander harmonieren wollen und es doch irgendwie tun.
Ich hatte beim Lesen die ganze Zeit dieses beklemmende Gefühl: Könnte so wirklich unsere Zukunft aussehen? Jemand ist nicht gut genug – entspricht nicht den Normen und dann? Kann jeder andere Mensch, der denjenigen kannte, einfach so weiter leben?
Eine ziemlich gruselige Vorstellung, wenn ihr mich fragt. Aber all das wurde abgerundet durch eine ziemlich düstere Atmosphäre, die einfach nur umhaut, wenn man sich darauf einlässt. Allein der Schreibstil sorgt für so manchen Gänsehaut-Moment.
Ich bin auf jeden Fall gespannt auf den zweiten Teil.


Foto: Anna Hein
Cover: Sternensand Verlag
Pfoten: Anna Hein//Photoshop
2 Kommentare
Fanny
21. Juni 2018 at 8:54 pmOkay, ich bin dann mal weg … jetzt MUSS ich es lesen!!!!!!
Sanni: Prequel zu Decpetive City - Stefanie Scheurich - Fuchsias Weltenecho
25. Januar 2019 at 8:44 pm[…] 0 gefällt das. Werbung | Rezensionsexemplar Sanni| Prequel zu Decpetive City | Stefanie Scheurich |Seitenzahl: 532 | Sternensand Verlag | erschienen am 25. Januar 2019 |Ebook: […]