Rezension| 40 Stunden – Kathrin Lange

Rezensionsexemplar/ Werbung
40 Stunden | Band 1 | Kathrin Lange | 416 Seiten | Blanvalet Taschenbuch Verlag
“Wenn er versagt, wird Berlin brennen …
Als Faris Iskander – Ermittler einer Sondereinheit für religiös motivierte Verbrechen – ein Video erhält, in dem ein Mann ans Kreuz geschlagen wird, ahnt er nicht, dass dies der Beginn eines wahren Alptraums ist. Denn ihm bleiben nur 40 Stunden, um das Opfer zu finden. Versagt er, wird der Täter überall in Berlin Bomben zünden. Während Zehntausende von Menschen nichtsahnend den ökumenischen Kirchentag feiern, stellt sich Faris dem Wettlauf gegen die Zeit. Als er plötzlich eine Verbindung zu einem früheren Fall findet, muss er feststellen, dass der Täter ihm näher ist, als er es jemals für möglich gehalten hätte …
Ein atemberaubender Thriller, bei dem die Stunden zu Sekunden werden …”
Quelle: Verlagsgruppe Randomhouse, blanvalet
40 Stunden ist der erste Band der Thriller Reihe, bei dem es um den Oberkommissar Faris Iskander geht.
Noch schwer getroffen von dem Bombenattentat in einem Museum bleiben ihm und seinem Team nur 40 Stunden, um den Täter zu identifizieren und seinen Plan zu vereiteln.
Handelt es sich um den gleichen Attentäter, wie damals, mit dem Faris noch verhandelt hatte?
Oder ist dies alles “bloßer” Zufall?
Fragen über Fragen, die spannender nicht sein könnten.
Faris kämpft also nicht nur mit dem Fall, sondern auch mit den Dämonen aus seiner Vergangenheit.Die Autorin hält sich nicht lange mit großen Vorreden auf, sondern steigt direkt mit einer Videobotschaft ein, die das Team um Faris auf eine harte Probe stellt.
Einerseits positiv, da es kein großes Vorgeplänkel gab, andererseits negativ, da es mir fast zu schnell vonstatten ging, da man als Leser so in das kalte Wasser geworfen wurde.Immer wieder werden im Verlauf Handlungen eingestreut, die vom Täter, oder zumindest von seinem Handlanger stammen könnten. Ganz sicher kann man sich als Leser anfangs doch nicht sein.
Besonders diese zwei Sichtweisen haben es mir angetan.
So wird nicht nur die Panik sichtbar, sondern auch ein gewisses Gefühl zum”Täter” vermittelt.
Vor allem, da Faris in der Sondereinheit für religiös motivierte Verbrechen arbeitet, ist dies eine gelungene Umschreibung, dem Leser diese Problematik näher zu bringen. Dabei vermeidet die Autorin zu viele Details, die den Leser sonst schnell überfordern könnten, sollte er sich in dieser Materie nicht wirklich auskennen.
So lernt man als Leser beide Sichtweisen kennen und, ja, auch irgendwie verstehen.
Dadurch ist der Leser “allwissend”, da er zum Teil mehr weiß, als Faris und sein Team.
Was mir persönlich, in diesem Fall, sehr gut gefallen hat.
Die Figuren an sich sind sehr nachvollziehbar und dynamisch gestaltet. Die Panik und Spannung baut sich sehr gut auf und das eine oder andere Mal, war ich wirklich perplex, was die Handlungsentwicklung angeht. Normalerweise lese ich keine Thriller, aber dieser hat es mir wirklich angetan.
Nicht zu blutig, nicht zu detailliert und doch so, dass man die Spannung quasi greifen kann.
Leider hat mich das Ende ein wenig enttäuscht. Die Autorin baut dosiert die konstante Spannung auf, die sich am Ende aber nicht ganz nachvollziehen lässt. Auch die Erklärungen waren für mich nicht ganz greifbar. Wobei mich das Motiv, hatte man von vorne rein einen Verdacht, echt erstaunt hat.
Das Cover finde ich super. Passend zum Inhalt und auch die Kabel spielen eine wichtige Rolle, wie der Leser bald erfahren wird.
Trotz humpelnder Auflösung, zieht dieses Buch den Leser in Bann und ich konnte es nicht mehr aus der Hand legen.
Wer solche Thriller mag, sollte diesen auf jeden Fall lesen!
©
Foto/Cover: Blanvalet
Sterne: Photoshop// Anna Hein