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Frankfurter Buchmesse 2017 oder: How to survive

gefällt das.
Werbung, kostenloser Eintritt

In weniger als einer Woche ist es so weit. Die Frankfurter Buchmesse öffnet ihr Tor und mit ihr startet die wohl größte Buchmesse in Deutschland.
Für mich ist es die 4 oder 5… oder 6 (Überblick verloren) Messe und dementsprechend gibt es hier einen kleinen Überblick darüber, was man mitnehmen sollte, was einen ansonsten so erwartet und Dinge, die man als Messebesucher vielleicht lieber lassen sollte.
Nehmt es ein wenig mit Humor und nicht alles so 100% ernst, manches ist auch schlichtweg überspitzt dargestellt.

Dinge, die du unbedingt tun solltest

Wir kennen es alle. Dinge, von denen wir wissen, dass wir sie machen sollten und trotzdem nicht tun.
Vorab einen Plan festlegen. Klingt so banal wie es ist. Macht euch vorher einen Plan, welche Termine ihr unbedingt mitnehmen wollt, dafür könnt ihr entweder bei Philip von Book Walk vorbei schauen, der einen ziemlich guten Überblick parat hat, oder ihr schaut auf der offiziellen Seite vorbei, sucht euch die Termine selber zusammen und markiert sie einfach. So könnt ihr später die gesamte Liste ausdrucken.
Auch auf Facebook findet ihr häufig über die Autoren direkt Informationen zu Signierstunden o.ä.
Weiter unten findet man ebenfalls noch eine Liste mit ergänzenden Terminen.
Plant dabei genügend Wartezeit ein. Manchmal steht man wirklich lange für eine einzige Signatur an und dementsprechend sollte man zwischen den Terminen genügend Luft haben.

Bringt die Bücher und Visitenkarten so mit, dass ihr alles schnell griffbereit habt. Nichts ist blöder, als erst ein Mal eine gefühlte halbe Stunde nach Visitenkarten und Büchern suchen zu müssen – und: bringt nicht zu viele Bücher mit. Ihr müsst sie nachher alle schleppen und lasst euch gesagt sein, eure Schultern tun so oder so weh. Weniger ist da manchmal wirklich mehr.

Das, was ich immer vergesse: Genügend Taschen, die Kamera und die Akkus aufladen nicht vergessen. Der Presseausweis sollte auch immer dabei sein, oder halt die Karte.
Was ansonsten noch hilfreich sein kann, könnt ihr bei Nicci von Trallafittibooks nachlesen.

Haben wir das, gibt es noch einige Kleinigkeiten, die es vielleicht zu beachten gibt.

Nehmt Rücksicht auf andere

Ich weiß, es ist toll ganz vorne zu stehen und erster zu sein, doch drängelt und schubst doch bitte nicht. Letztes Jahr stand ich bei Gurian in der Schlange, und die Mädels hinter mir sind jedes Mal so dicht aufgerutscht, dass ich gefühlt alle zwei Minuten einen Ellenbogen in der Seite hatte und aufpassen musste, das Mädchen vor mir nicht anzurempeln.
Es geht auch nicht schneller, wenn ihr mir in den Nacken atmet, außer, dass ich den Eindruck habe in einem Horrorfilm mitzuspielen, bei dem die nächste Antwort lautet: Lasst uns getrennte Wege gehen.
Ebenso sollte man auf Rollstuhlfahrer und Kinder, oder andere Leute, die Hilfe brauchen, Rücksicht nehmen.
Die Leute nicht durchzulassen behindert sie genauso wie andere, die dahinter stehen.
Letztes Jahr alles schon miterlebt.

Zeit ist das A und O

Bringt überall genügend Zeit mit, denn dann braucht ihr euch selber keinen Stress machen. Seid früh genug da, plant ein, dass ihr nicht überall so gut durchkommt wie ihr denkt und dann ist das größte Problem eigentlich schon gelöst.
 

Dinge, die ihr besser nicht tun solltet

Die Langsam-Geher und plötzlich-Stehen-Bleiber.
Es ist und bleibt eine Hassliebe. Wer kennt es nicht, man will nur mal eben kurz auf den Plan gucken, da man vergessen hat welcher Gang es ist… und bleibt stehen.
Das in einer solch dichten Menge Menschen hinter einem dann abrupt anhalten müssen, mit Pech gucken und in einen hineinlaufen, ist da selten berücksichtigt.
Wollt ihr also irgendetwas nachgucken, oder seid in der falschen Richtung unterwegs, sucht euch einen Randbereich, damit der Fluss fließen kann. Wir wissen alle wie blöd es ist in jemanden hineinzulaufen, vor allem in engen Gängen.
Genauso die Langsam-Geher. Es spricht nichts dagegen zu gucken, aber dann geht man bitte zu dem Stand und läuft nicht so langsam daran vorbei, dass andere hinter einem ebenfalls dazu angehalten werden.
Wer gucken möchte, kann dann direkt zum Stand gehen, kommt vielleicht sogar ins Gespräch mit den Verlagsmitarbeitern und erhält weitere Informationen. Von weitem braucht man vielleicht sogar noch ein Fernglas. Das gilt auch übrigens für die letztes Jahr abgehaltenen Treffen im Gang, während der Signierstunden. Es ist eh so eng, da sucht man sich vielleicht nicht einen Dreh- und Angelpunkt, namens Kreuzung, der alles blockiert, wenn man genau dort seine Treffen abhält.
Das war zum Teil wirklich eng und unübersichtlich. Keiner wusste mehr, wo die Schlange ist, andere haben ihrer Bloggermädels und -jungs gesucht und nachher war es ein komplettes Chaos.
Die Zwischendrängler und für fünf-Leute-Platzhalter
Ich weiß, es ist toll ganz vorne zu stehen, einer/e der Ersten zu sein und einfach die/den Autorin/Autoren zu sehen. Trotz allem sollte man nicht für gefühlt zehn Leute einen Platz freihalten, oder sich schlichtweg dazwischen drängeln, denn das löst nicht das Problem.
Letztes Jahr bei einer Signierstunde gab es in der Reihe ein Mädel, die erstmal für sechs ihrer Freundinnen die Plätze freihalten musste und es dann nicht weiter ging, weil Schatzi 1 und 2…und 3…und 4 nicht da waren.
Ja, passiert, wer nicht da ist, muss sich halt hinten anstellen, genau das behindert nachher alles.
Glücklicherweise haben das die Mitarbeiter super gelöst und gesagt, dass wenn sie die Bücher jetzt dabei hätte, sie sie einfach signieren lassen kann – hatte sie natürlich nicht und so mussten Schatzi 1 und 2-4 sich wiederum hinten anstellen, mit Kaffe, das Gemecker war groß.
Ich sag es immer wieder, seid früh genug da, dann passiert so etwas gar nicht erst.
Und zu den Zwischendränglern gibt es auch ne nette Story. “Sorry, ich möchte mir kurz das Buch angucken, darf ich durch?” und sich dann einfach nie wieder wegbewegen, das Buch kaufen für die Signierstunde und stehen bleiben.
Wir wissen jetzt also wie es funktioniert. NEIN, auch das ist nicht cool. Ich war einfach nur zu perplex um etwas zu sagen.
Einen auf super wichtig machen
Messen sind toll, Termine sind schön. Auch ich habe es dieses Jahr endlich geschafft, ein paar Termine klar zu machen (Sonnenbrillensmilie).
“Ach, mich haben so viele Verlage wegen Terminen gefragt, dass ich sogar ablehnen musste. Ich bin anscheinend wirklich sehr begehrt und ich habe diese Messe gar keine Zeit wirklich mal was zu sehen. Dabei wollte ich doch gar nicht so viele Termine haben – aber ich war wohl einfach begehrt. Ne, also dich kann ich nicht mitnehmen. Ich bin nur eingeladen und sorry, hab totaaaaal vergessen zu fragen ob ich wen mitbringen kann. Nächstes Mal, Süße, ja? Ich sag dir auch wies war, ich mein, sie haben mich ja eingeladen, weil ich so toll bin. Und wäre ja auch blöd einfach zu fragen, ob ich wen mitbringen kann, oder, sie haben ja mich gefragt und nicht dich…” (Eine überspitzte Darstellung dessen, was ich dieses Jahr auf der Leipziger Buchmesse mitbekommen habe. Es war nur ein bisschen mehr -aaaach und ich bin soooo beschäftigt dabei).
Schön, dass du so wichtig bist und wirklich toll, dass Verlage auf dich zukommen, aber hey, du bist auch nur ein Mensch und nicht Gott persönlich. Wir bloggen alle und jeder würde gerne mit großen Verlagen einen Termin haben, nicht immer klappt es, es aber auf eine so herablassende Art unter die Nase zu reiben. Man hat meistens die Chance zu fragen, ob man jemanden mitbringen kann, oder man sagt, dass man gerne zu zweit einen Termin hätte.
Meistens freuen sich die Leute sogar, Termine zusammenlegen zu können, weshalb ich solche Aussagen selten verstehen kann.
Davon abgesehen kommt ein solches Verhalten selten gut an.
Einfach sagen: Hey, ich hab nur dann und dann Zeit, weil da und da habe ich Termine, finde ich jetzt zum Teil sogar richtig interessant, weil man so neue Verlage kennenlernt. Ich sag nur den Acabus Verlag. Den hatte ich gar nicht auf dem Schirm, ehe Tina von mein Buch – meine Welt von ihm erzählt hat und mich einfach zum Treffen mitschleift (:D). Jetzt habe ich meine ersten Bücher aus diesem Verlag und allein die Klappentexte sind soo cool.
Ihr merkt, es geht auch anders. Man wird mitgenommen, andere fragen, ob sie einen mitbringen dürfen, man fragt für andere mit. Ein Geben und Nehmen, denn letzten Endes sitzen wir doch irgendwie im selben Boot.

Und darum sollte es auch gehen.

Habt Spaß und vernetzt euch

Ich habe durch die Messen so viele neue Leute kennengelernt, Menschen getroffen, die meine Leser sind und mich sehr gut unterhalten. Habe neue Verlage entdeckt, die ich gar nicht auf dem Schirm hatte, die Wartezeit in der Schlange damit vertrieben, mich mit anderen zu unterhalten – da ist es schon gar nicht mehr so schlimm, alleine durch die Gegend zu laufen. Irgendwann trifft man immer irgendwen.
Nehmt die Messelaune mit, habt Spaß, lasst euch anstecken und vergesst den Presseausweis nicht.
Lernt neue Blogger kennen, seid offen und springt über euren Schatten. Man ärgert sich ansonsten wirklich, sollte man irgendwen gesehen und nicht angesprochen haben.
Ich habe so mein Gesa Schwartz Foto bekommen, das ich in Ehren halte (ich vergöttere den Schreibstil).
Auch ansonsten trifft man viele Gesichter aus dem Bloggerleben. Einfach ansprechen, ich glaube viele der Mädels, die ich angesprochen habe, mussten erstmal überlegen wer ich bin, weil ich ein heimlicher Stalker bin (XD), und das ist okay. Die Erleuchtung folgte dann über Facebook.
Ihr merkt also, man kann so vieles von der Messe mitnehmen, ja, auch Bücher.
Also kommen wir zu den Ständen und Veranstaltungen, die sich anzugucken lohnt.
(3.0 bedeutet untere Etage. 3.1 obere Etage)
Verlage
Sternensand Verlag: Halle 3.0/G1
Carlsen Verlag: Halle 3.0/G84
acabus Verlag: Halle 3.0/C104
Harper Collins: Halle 3.0/B103
Arena Verlag: Halle 3.0/E107
Loewe Verlag: Halle 3.0/G62
Ravensburger Verlag: Halle 3.0/E85
Papierverzierer Verlag: Halle 3.0/F08
Oetinger Verlagsgruppe: Halle 3.0/F121
Termine/Signierstunden/Veranstaltungen

Donnerstag
10.30-11.30 Uhr: Selfpublishing 2.0: Rechte und Pflichten von Self-Publishern Halle 3.0/K08
13 Uhr: Fanny Bechert (Countdown to Noah): Halle 3.0/G1

Freitag 
12 Uhr: C. M. Spoerri (Sternensand Verlag) Halle 3.0/G1
15-16 Uhr: Sebastian Fitzek und Marco Teubner Halle 3.0/F 141
15 Uhr: Markus Heitz Halle 3.1/E 88Samstag
10 Uhr: Nicole Gozdek Halle 3.0/K02
10 Uhr: Regina Meißner (Schwanenfeuer) Halle 3.0/G1
10-11 Uhr: Erin Hunter (Warrior Cats) live Halle 3.0/G23/H27
10 Uhr: Cecilia Ahern (Flawed) Halle 3.1/E21
10.30-11.30: Stefanie Hasse (Schicksalsbringer) Halle 3.0/G 62
19.30 Uhr: Erste Frankfurter Drachennacht (Falls es noch Karten gibt, findet ihr die über die Verlagsseite -Drachenmond Verlag)
Verwendete Bilder auf dem Banner: art_of_sun// Shutterstock.com
Schrift: Hello Sunshine
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3 Kommentare

  1. The Printrovert

    5. Oktober 2017 at 5:24 pm

    Hey!
    Erstmal will ich noch grundsätzlich sagen, dass ich dein Blogdesign und vor allem den Header super schön finde :)

    Der Beitrag ist echt gut! Ich schaffe es leider nicht auf die FBM aber die nächsten Messen kommen bestimmt und dann werde ich nochmal zu dem Beitrag zurückkommen :D
    Habe leider auch ein paar "Ach ich bin so wichtig" Beiträge auf verschiedenen Social Media Seiten gesehen.. Weiß nicht, was einen daran so reizt :/

  2. Nicci Trallafitti

    5. Oktober 2017 at 10:45 pm

    Liebe Anna,
    ein toller, witziger und hilfreicher Beitrag!
    Danke auch fürs Verlinken, das werde ich bei mir direkt nachholen.

    Liebe. <3

  3. wiebipeters.com

    6. Oktober 2017 at 12:14 pm

    Hallöchen ;)

    Danke für die Tipps! Ich vermute mal schwer, wir sehen uns dann Samstag, bei dem acabus Verlag darf ich auch dabei sein!
    Es wird meine erste Buchmesse sein … ich bin mega gespannt :)

    Bis Samstag,
    Wiebi

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