Rezension

Rezension| Empire of Ink: Die Kraft der Fantasie – Jennifer A. Jager

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Empire of Ink | Die Kraft der Fantasie | Band 1 | Jennifer Alice Jager | 395 Seiten | Carlsen Verlag
Impress Label | erschienen am 1. Juni 2017
Ebook: 3,99 € | Ansehen? Bei Amazon, beim Verlag*

Was würde die Welt ohne Fantasie und Tinte tun?
Was wäre das für eine Welt? Wären wir Marionetten unserer eigenen Träume?

 
» Der Inhalt «


**Wenn Tinte Magie birgt, wird Fantasie zur Wirklichkeit…**

Die 17-jährige Scarlett hält nicht viel von Schule oder Verpflichtungen. Am liebsten verfolgt sie ihre eigenen Ziele und die bestehen zum größten Teil aus Träumereien. Schon immer hatte sie eine ungewöhnlich lebhafte Fantasie, für die sie oft belächelt wurde und die sie zu verstecken versucht. Bis Scarlett dem draufgängerischen Soldaten Chris Cooper begegnet, der ihr erklärt, dass ihre Fantasien Einblicke in die Wirklichkeit sind. Er erzählt von einem Reich, das durch die Kraft des geschriebenen Wortes erschaffen wurde und dessen Grundpfeiler die Magie der Tinte ist. Eine Macht, die mehr und mehr aus der Welt verschwindet…
Quelle: Carlsen Verlag

» Das Fazit «
Wieder ein Mal ein Buch nach Jager Manier. Nachdem ich inzwischen all ihre Bücher gelesen habe, wage ich zu behaupten, ihren Stil einschätzen zu können und doch überrascht sie den Leser immer wieder mit neuen Ideen und Handlungen und, was viel wichtiger ist, mit neuen Charakteren, die so einzigartig sind, dass man das Gefühl hat, immer wieder neuen Menschen gegenüber zu stehen.
Auch hier hat Jennifer Jager eine Welt geschaffen, die so komplex, wie simpel ist.
Eine Welt, in der Fantasie und Realität nebeneinander existieren und sie dem Leser die Frage stellt, was wohl passiert, wenn es diese Fantasie eines Tages nicht mehr gibt.
Oder anders  gesagt beantwortet sie die Frage: Wie gut Bücher brennen können.
Ein Buch über Bücher quasi.
Neben dieser einzigartigen Idee konnte ich die Protagonistin von Anfang bis Ende unfassbar gut verstehen.
Ihre Beweggründe und Handlungen erscheinen von Anfang bis Ende passend, was ich besonders bei einer solchen Grundidee mehr als wichtig fand. Und an dieser Stelle ist zu betonen: Scarlett ist nicht perfekt. Danke, dafür. Endlich mal eine Heldin, die realistisch ist und Ecken und Kanten besitzt, die man ihr auch abkauft. Nichts ist schlimmer, als ein Held, dessen Fehler so unrealistisch wirken, dass man nur noch den Kopf schütteln möchte.
Aber auch die anderen Charaktere, die mehr oder minder eine wichtige Rolle spielen sind detailliert gezeichnet und ohne sie, hätte die Story vielleicht eine ganz andere Wendung genommen – auch hier ist zu betonen, dass ich es sehr gut gelungen fand, wie die Figuren und Wege, ja sogar Entscheidungen miteinander verwoben wurden.
Wobei ich Cooper immer noch nicht wirklich einschätzen kann. Er bleibt für mich ein unbeschriebenes Buch, dessen Seiten erst noch gefüllt werden müssen. Fand ich ihn anfangs mega heiß und total sympathisch, revidierte sich das Ganze dann mit einem Schlag. Auf ein Mal wusste ich nicht mehr, genauso wie Scarett, wer Freund und wer Feind war. Je mehr die Handlung voran schritt, desto tiefer drang man in eine Welt ein, von der man niemals geträumt hätte. Eine Welt, voller düsterer Geheimnisse und Vorahnungen. Besonders zum Ende hin hatte man als Leser das Gefühl, von Infos bombardiert zu werden.
Und genau hier setzt auch mein einziger Kritikpunkt an. Die Story ist unfassbar gut und ich mag die Charaktere und die Entwicklung total, besonders weil es einfach mal eine neue und erfrischende Idee ist. Allerdings hatte ich ein wenig das Gefühl, dass die Spannung sich erst so richtig zum Ende hin aufbaute.
Am Anfang war es eine nette Einführung, man lernte alle wirklich kennen, tauchte in die Geschichte ein, doch ich habe irgendwie ein wenig auf diesen Moment gewartet, an dem die Story richtig in Fahrt kam.
Diesen Punkt erreichte es für mich erst ab dem Plottwist schlecht hin. Ab dort merkt dann auch der letzte, dass nicht alles Gold ist, was glänzt und die ganze Geschichte bekommt einen düsteren Schatten, eine Vorahnung, mit einem grausamen Ende.
Für meinen Geschmack kam genau das ein wenig zu spät und ich sehe da wirklich Potential für Band 2. Dementsprechend freue ich mich wirklich darauf, bald mehr von Scarlett und der Welt der Tinte zu lesen. Denn was würden wir ohne Fantasie tun?Letzten Endes ein wundervoller Einstieg in eine Geschichte, die erfrischend wie fantasievoll ist, mit leichten Schwächen.
Wer also auf eine Reise voller Bücher, Magie und dunklen Geheimnissen mitgenommen werden möchte, der sollte dieses Buch unbedingt lesen.


©
Foto: Fuchsias Weltenecho
Cover: Impress//Carlsen
Sterne: Photoshop//Fuchsias Weltenecho

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3 Kommentare

  1. BookRevolution

    4. Juni 2017 at 7:08 am

    Wow du schreibst ja echt ganz tolle Rezis….klingt trotz der kleinen Schwächen aber nach einer gelungenen Story :)

    1. AnnaFuchsia

      4. Juni 2017 at 12:12 pm

      Vielen Dank ❤

      Ja, die Story ist halt echt neu und erfrischend. Man hat das Gefühl etwas zu lesen, dass es so noch nicht gab.

  2. Monatsecho Juni | Halbzeit und ein bisschen Bücherfieber – Fuchsias Weltenecho – Books & Creativity

    5. März 2018 at 8:40 pm

    […] hält sich derzeit leider in Grenzen, wirklich neben dem Lernen noch privat zu lesen. Gelesenes Empire of Ink – Jennifer Alice Jager Die Dämonenakademie 2 – Taran […]

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